Die Ottomühle im Bielatal.
Der Sächsische Kletterklub "Daxensteiner 05" (heute Daxensteiner 05 (KD05) e.V. www.daxensteiner.de) gehört seit mehr als 100 Jahren zu den Stammgästen der Ottomühle. Nach fröhlicher Klettertour kehrten die Bergfreunde gern hier ein und leerten bei fröhlichem Gesang und allerlei "Kletterlatein" so maches kühles Blondes.
Einer der ersten "Urgesteine", Hans "Mucki" Böttger, geboren am 8. Oktober 1884 in Kötzschenbroda und Schriftführer der ÖTK Sektion Dresden, war beteiligt an den Erstbegehungen der Heringsgrundnadel und des Falkenturms (1907). Als Berglieder-Dichter hat er uns und seinen Daxensteinern dieses wunderschöne Lied aus dem Jahre 1906 hinterlassen. Auch heute noch besuchen uns gern unsere Daxensteiner - wundert Euch also nicht, wenn aus rauhen Sängerkehlen zu später Stund´ bei uns dieses fröhliche Lied erklingt ;-)
Kennst Du im Tal die kleine Mühl´
Der Daxensteiner Sonntagsziel,
Dort wo von hohen Tann umringt
Manch Turm ins Tal hinunter winkt.
Dort wo vom Fels der Jodler schallt,
Und an den Wänden längs verhallt.
Wo macher Turm durch uns schon fiel,
Da lieget unsere Ottomühl!
Vor Jahren fast noch unbekannt,
Ihr Name sellten ward genannt;
Bis eine frohe Kletterschar,
Die Pracht und Schönheit ward gewahr.
Sie zogen oft zu ihr hinaus,
Und freudig tönt ihr Liedgebraus.
Wo macher Turm durch uns schon fiel,
Da lieget unsere Ottomühl.
Manch frohe Stund´verlebten wir
Bei frohem Sang und würzigen Bier,
Der Klub sich dort entwickelt hat,
Durch freies Wort und kühne Tat.
Bei manchem Fest an dieser Stell,
Erklang aus allen Kehlen hell,
Wo macher Turm durch uns schon fiel,
Da steht die schöne Ottomühl.
Als Zeichen unsrer Dankbarkeit
Woll´n wir gedenken jederzeit,
Was du uns warst u. jetzt noch bist,
Bis keiner mehr am Leben ist.
Deshalb geloben wir zur Stund´
Zu schließen fester unsern Bund.
Am Ort wor macher Turm schon fiel,
In unsrer lieben Ottomühl.
Die Geschichte der Mühle
Seit 1548 ist die Ottomühle als Unterkunft im malerischen Bielatal in der Sächsischen Schweiz bekannt und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Den ursprünglichen im Volksmund bekannten Namen „Zaunknechtsmühle“ bekam die heutige Ottomühle, weil ihre Besitzer wegen der nahen Grenze zu Böhmen als sogenannte Fußzaunknechte für die Zäune im Forst und in diesem Falle wohl auch für die Grenzzäune nach Böhmen verantwortlich waren. 1880 wurde die Mühle von der Familie Otto gekauft und fortan als Gasthaus betrieben, weshalb die Umbennenung in Ottomühle stattfand. Bald hieß auch der gesamte Ortsteil des oberen Bielatales Ottomühle. Zu DDR Zeiten diente die Ottomühle der Handwerkskammer als Ferienheim. Allerdings stand seit 1976 das Haus leer und befand sich Anfang der 90er Jahre in einem katastrophalen Zustand. Nach der Wende wurde die Ottomühle von der Familie Otto zurückgekauft und wird seitdem Zug um Zug saniert.
2017 war für die Ottomühle das Jahr großer Veränderungen. Weiterhin im Besitz der Familie Otto (Dr. Michael Otto) sind seitdem Kathrin und Cornel Ogon die Pächter und Wirtsleute.
Mit viel Liebe und Elan übernahmen sie fortan die Sanierung des altehrwürdigen Gebäudeensembles, vor allem aber erweckten sie den Gasthof in seinem Innersten zu neuem Leben.
Euch erwartet nun ein modernes Restaurant im alten Mühlen-Gemäuer sowie eine Pension mit Zimmern und Ferienwohnungen in verschiedenen Größen, unterschiedlicher Ausstattung von komfortabel bis einfach und in mehreren Preiskategorien.
Was uns besonders freut ist wie unsere Arbeit angenommen wird – wir erfreuen uns inzwischen an immer mehr Stammgästen, die zum Teil schon längst liebe Freunde des Hauses sind. Aber egal ob Stammgast oder "Erstentdecker" auf Wander- oder Klettertour, Einheimischer, Tagestourist oder Urlauber – wir freuen uns über jeden Gast.
Herzlich Willkommen in der Ottomühle im romantischen Bielatal.